Die Cheops-Pyramide ist die größte ägyptische Pyramide und wird deshalb auch als die Große Pyramide bezeichnet. Sie wurde etwa 2600 v. Chr. erbaut und gilt als Grabmal des Pharaos Cheops mit ägyptischem Namen Khufu. Die Pyramide ist das älteste der Sieben Weltwunder der Antike und das einzige das noch gut erhalten ist.
Das Bild von Mozaik Education zeigt die Pyramiden von Gizeh von vor 4500 Jahren. Hierzu gibt es ebenfalls eine 3D-Darstellung.
Die weiße Außenverkleidung aus Kalkstein hatte die Pyramiden im Sonnenlicht wie Brillanten erscheinen lassen.
Außenrampe
Innenrampe
Theorie der Multispiral-Rampen
Gleichförmige Pyramide
Rampenbau
Multispiral-Modell
Schleppteam
Bauzeit
Arbeitskräfte
Wenden an den Ecken
Nordeingang
Riesige Blöcke
Zickzack-Lifting
Pyramidion
Äußere Verkleidung
Acht Seiten
Größe
Reale Pyramide
Stabilität
Vermessungen und Präzision
Nord-Süd-Richtung
Kreiszahl
Pyramidenhöhe
Strategie
Sieben historische Beweise
Zusammenfassung
Sieben Missgeschicke
Archäologische Spuren
Interviews mit KIs
Publikationen
Die Verwendung einer Außenrampe scheint die unmittelbarste Methode zu sein. Dieses Rampenmodell hat Ludwig Borchardt im Jahr 1928 vorgeschlagen.
Bei einem Neigungswinkel von 6,6 Grad bzw. 11,6 % hätte diese Rampe eine Länge von 1,3 km und ein Volumen von 160 % bezogen auf die Pyramide.
Da die beiden benachbarten Pyramiden zu diesem Zeitpunkt noch nicht existierten, hätte die Rampe so wie in dem Bild aussehen können. Dies ist vermutlich die einzige Möglichkeit, eine Außenrampe in dieser Landschaft zu platzieren.
Im Jahr 2003 stellte Jean-Pierre Houdin seine Theorie der Innenrampe vor. Dabei werden zwei separate Rampensysteme verwendet.
Diese Theorie hat mittels Computersimulationen weltweit eine große Faszination ausgeübt. Jedoch wird dabei nie nach dem Entscheidenden, nämlich der Funktionalität, gefragt.
1) Eine gerade Außenrampe führt in 30 % der Höhe, womit 65 % der Materials verbaut werden.
2) Das restliche Material wird durch eine Innenrampe verbaut, was eine zweite Technik benötigt.
Die Innenrampe mit einer Breite von 2,6 m verfügt nur über eine einzige Transportspur. Deshalb würde die Verbauung von 35 % des Materials mindestens 20 Jahre betragen. Die Gesamtbauzeit der Pyramide läge daher bei mindestens 30 Jahren. Um die unumstößliche Bauzeit von 20 Jahren zu erreichen, müssten bei den oberen 70 % der Pyramide durchschnittlich mehr als 2,5 Transportspuren vorhanden sein. Siehe Abschnitt Bauzeit.
3) Bei den oberen 15 % der Pyramide führt die Technik der Innenrampe in eine Sackgasse (hellgrün). Der Platz innerhalb der Pyramide wird dort immer enger und das Tunnelprojekt kann nicht fortgesetzt werden. Die Bebauung des obersten Teil der Pyramide und das Aufsetzen des Pyramidions muss deshalb durch eine dritte Technik bewerkstelligt werden.
4) Für den Rückweg wird ein Holzgestell (dunkelgrün) benötigt, was eine vierte Technik darstellt. Das Holzgestell liegt auf den Steinen der äußeren Verkleidungsschicht auf, und findet nur Halt an den Bossen dieser Steine, was eine hohe Unfallgefahr nach sich zieht.
5) Für den Glättungsvorgang der Außenschicht muss ein zusätzliches Holzgestell rings um die Pyramide angebracht werden, welches entsprechend dem Glättungsvorgang von oben nach unten bewegt werden muss. Siehe Abschnitt Äußere Verkleidung.
Eine Bauweise mit mindestens fünf verschiedenen Techniken ist im völligen Widerspruch zu den Gewohnheiten im Alten Reich, wonach die Bauweise nach einem einfachen und einheitlichen Prinzip erfolgte. Nur auf diese Weise konnten tausende von Arbeitern organisiert werden.
Insgesamt betrachtet eignet sich die Theorie der Innenrampe bestens für einen Fantasy-Film, jedoch aus wissenschaftlicher Sicht ist sie ein Blendwerk mittels Computersimulation.
Von daher müssen andere Lösungen gefunden werden.
In diesem Abschnitt sind die essentiellen Informationen zur Theorie der Multispiral-Rampen aufgelistet.
Die innere Stufenpyramide erhält eine äußere dekorative Verkleidung. Die Eck- und Deko-Steine der Verkleidung werden auf den Stufen der inneren Pyramide aufgelegt.
Ganz oben entsteht eine zusätzliche Ebene mit einem vergoldeten Schluss-Stein. Dieser Stein ist eine Minipyramide und wird als Pyramidion bezeichnet.
Die Cheops-Pyramide besteht aus 210 Ebenen inklusive des Pyramidions. Als gleichförmige Pyramide hätte die Cheops-Pyramide 3 Millionen Blöcke.
Die unterste rote Linie gibt die Höhe an, bei der die Hälfte bzw. 50 % des Materials verbaut wurden. Dieser Prozess dauerte 6,4 Jahre und dabei wurde lediglich eine Höhe von 20,5 % erreicht.
Die blaue Linie zeigt die Höhe nach der Hälfte der Bauzeit bzw. nach 10 Jahren, wo ein Drittel der Höhe erreicht und 70 % des Materials verbaut wurden.
Die grüne Linie zeigt die Hälfte der Höhe bzw. den Median. Diese Bauphase wurde nach 14,2 Jahren erreicht.
Der Pharao sah also über viele Jahre hinweg nur einen langsam wachsenden Pyramidenstumpf.
Ein gleichförmiger Block der Cheops-Pyramide ist 1,1 m breit, 0,7 m hoch und hat ein Gewicht von 2,3 Tonnen.
Die Cheops-Pyramide ist keinesfalls gleichförmig. Die Blöcke im Inneren sind sehr unregelmäßig.
Mithilfe einer gleichförmigen Pyramide lassen sich die Berechnungen übersichtlicher darstellen. Über den Einheitsblock erhält man eine Maßeinheit für das produzierte und verbaute Material.
An der Gesamtmenge und Position des verbauten Materials ändert das allerdings nichts.
Die Rampenpfade verlaufen parallel zu den Seiten der Pyramiden. Das erste Element setzt komplett auf der Erdoberfläche auf. Das nächst höhere Element ist um eine halbe Blockbreite in Richtung Pyramide verschoben.
Eine Transportspur hat die Breite von 3 Blöcken was 3,3 m entspricht. Dies bietet genügend Platz um die Blöcke darauf zu transportieren.
Die Rampen werden aus luftgetrockneten Lehmziegeln gebaut, was ein reichlich vorhandener und solider Baustoff ist.
Zwischen den Ziegel werden Schilfstängel, Äste und anderes Pflanzenmaterial verbaut, was in grüner Farbe dargestellt ist. Das sorgt für den Zusammenhalt der Rampen, ähnlich wie die Stahlmatten im Beton.
Der Bau der Rampen erfolgte mittels getrockneter Lehmziegeln, welche nach dem Ketten-Prinzip transportiert wurden. Diese Transportmetode ist 6-mal effizienter als die Methode mit Schlitten und Holzrollen. Siehe Abschnitt Schleppteam.
Da ein Ziegel etwa 8 kg wiegt, ist davon auszugehen, dass hierbei viele Arbeiter unter 14 Jahren herangezogen wurden.
Parallele Rampen haben nicht nur den Vorteil, dass sie weniger Material als senkrechte Rampen benötigen, sondern dass die Anlieferung der Steinblöcke unabhängig vom Bau der Rampen erfolgen kann. Zwei Anlieferungsspuren für die Blöcke sind in orange dargestellt.
Das Bild zeigt einen Querschnitt von zwei Rampenpfaden. Um die einzelnen Pfade besser unterscheiden zu können, sind sie in unterschiedlichen Farben dargestellt. Die natürliche Farbe wäre braun.
Der hellblaue Pfad besteht lediglich aus einer Transportspur und hat eine Breite von 3 Blöcken. Der grüne Pfad hat eine Breite von 9 Blöcken und besteht daher aus 3 parallelen Transportspuren.
Das schwarze Dreieck kann als Streckung des blauen Dreiecks in 2 Dimensionen um den Faktor 3 betrachtet werden. Die Fläche des schwarzen Dreiecks ist daher das 9-fache der Fläche des blauen Dreiecks.
Als Konsequenz ergibt sich hieraus, dass der grüne Pfad mit 3 Transportspuren das 9-fache an Rampenmaterial im Vergleich zum hellblauen Pfad benötigt. Beide Pfade haben dieselbe Länge.
Damit ein Rampen-Modell möglichst wenig Rampenmaterial benötigt, darf es nicht aus einem breiten Pfad, sondern muss aus mehreren schmalen Pfaden bestehen.
Der grüne Hauptpfad startet von der Südseite in ca. 400 m Entfernung der Steinbrüche, von wo aus 99 % des Materials angeliefert werden. Siehe das Bild vom Gizeh-Plateau.
Der Hauptpfad führt bis zur Spitze der Pyramide. Im oberen Drittel der Pyramide liegen die Rampenpfade teilweise auf dem sich darunter befindenden Pfad auf. Damit entsteht an der Spitze der Pyramide eine Arbeitsplattform, die das Aufsetzen des Pyramidions ermöglicht. Siehe Abschnitt Pyramidion.
Beim Transport eines Blocks von unten nach ganz oben wird ein Weg von 1,8 km zurückgelegt und dabei werden 7,5 Umrundungen gemacht. Der Transport dauert 8,8 Stunden. Die Werte sind detailliert pro Ebene in Tabelle 3 angegeben.
An 3 Seiten starten jeweils 2 Rampenpfade mit nur einer Transportspur.
Die 6 Einzelpfade enden auf unterschiedlichen Höhen. Die Enden sind mit roter Farbe markiert.
Das Modell besteht insgesamt aus 7 Spiralpfaden.
Die dunkelblaue Rampe endet am Nordeingang, welcher schwarz markiert ist. Dies war ein Bereich mit restriktivem Zutritt.
Zum Transport eines Blocks mit 2,3 Tonnen wird ein Schleppteam von 20 Arbeitern benötigt.
Auf Befehl des Kommandeurs (4) ziehen gleichzeitig 12 Arbeiter (5) für 1,3 Sekunde mit einer Kraft von 23 kp. Dabei wird der Schlitten mit dem Block um 25 cm bewegt. Während der Ziehbewegung stoßen die Arbeiter den gleichen Laut aus.
Die beiden Arbeiter (6) auf der rechten Seite genießen die Pause.
Die beiden Arbeiter (3) mit den Holzstangen sorgen dafür, dass die Rollen parallel bleiben und sich nicht verklemmen.
Nach der Ziehbewegung steht der Schlitten für 2,7 Sekunden während sich die Schlepper (5) neu positionieren.
Die beiden Arbeiter (3) klemmen die Holzstangen zwischen die Rollen, was ein Zurückrollen des Schlittens verhindert.
Der Arbeiter (1) ganz links muss stets hinter dem Schlitten stehen und die Rollen abfangen. Dadurch wird verhindert, dass die Rollen an der Pyramide herunterfallen, was eine enorme Unfallgefahr darstellt.
Die beiden Arbeiter (2) transportieren die Rollen von hinten nach vorne und positionieren sie neu.
In der Literatur sieht man fast ausschließlich eine Transportmethode, bei der Schlitten über Holzbalken gezogen wurden. Die Balken wurden ständig mit Nilschlamm angefeuchtet um die Reibung zu verringern. Siehe das Bild von Peter Jackson.
Ein Schleppteam würde aus 25 Arbeitern bestehen und wäre wegen der höheren Reibung um 5 Arbeiter größer als beim Transport mit Holzrollen.
Bei der Verwendung von Nilschlamm werden zusätzlich Wasserträger benötigt.
Das Bild zeigt die Ebene 112, bei der 90 % des Materials verbaut wurden.
Das Pyramidion wurde hierher mittels Zickzack-Lifting von Ebene zu Ebene transportiert. Alle riesigen Blöcken wurden bis dahin verbaut. Vergleiche das Bild Riesige Blöcke.
Der grüne Hauptpfad hat zu diesem Zeitpunkt nur noch 3 Spuren. Im unteren Bereich wurde das Rampenmaterial der 3 äußeren Spuren nach oben transportiert (dynamische Wiederverwendung).
Hinzu kommen der hellblaue und dunkelviolette Pfad mit jeweils einer Spur. Insgesamt führen also 5 Spuren zu dieser Ebene. Wenn man eine Spur für den Rückweg abzieht, verbleiben noch 4 Spuren zur Anlieferung der Blöcke.
Das Schaubild zeigt die unterschiedlichen Bauphasen, wenn man die Pyramide der Höhe nach in drei gleichgroße Teile zerlegt.
Am Ende des ersten Drittels sieht man, dass nach 10 Jahren ein Drittel der Höhe erreicht und 70 % des Volumens bebaut wurde.
Es ist deutlich zu sehen, dass im mittleren Drittel durchschnittlich 2,7 Transportspuren genutzt werden. Würde hier nur eine Spur zur Verfügung stehen, dann würde nur dieser Bauabschnitt mehr als 18 Jahre dauern. Siehe hierzu den Abschnitt Innenrampe.
Nach 18,4 Jahren wurde die innere Stufenpyramide errichtet. Anschließend wurde die äußere Verkleidung in 1,6 Jahren von oben nach unten angebracht, so dass der Bau nach 20 Jahren fertiggestellt war.
Während der Nilflut waren über 3 Monate an der Pyramide 20.000 Arbeiter beschäftigt, was durch die rote Kurve (Maximum) dargestellt ist.
Während der restlichen 9 Monate gab es 10.000 Arbeiter, was durch die grüne Kurve (Minimum) dargestellt ist.
Durchschnittlich gab es etwa 12.000 Arbeiter, was durch die blaue Kurve (Jahresdurchschnitt) dargestellt ist.
Nach 14,2 Jahren wurde die Hälfte der Höhe der Pyramide erreicht. Da der Platz im oberen Bereich zunehmend enger wurde, konnten immer weniger Arbeiter eingesetzt werden.
Deshalb wurden die verbleibenden Arbeiter in den Steinbrüchen in Tura eingesetzt. Dort wurden die Blöcke aus weißem Kalkstein für die äußere Verkleidung gewonnen. Die gelbe Kurve repräsentiert die Anzahl der Arbeiter in Tura im Jahresdurchschnitt.
Der produktive Teil der Arbeiter betrug 66 %. Dieser war entweder in den Steinbrüchen beschäftigt oder schleppte Steinblöcke.
In der Anfangsphase war die Produktion in den Steinbrüchen hoch und die Transportwege kurz. Das Verhältnis der Arbeiter von Steinbrüchen und Schleppen betrug 7 zu 3.
Mit zunehmender Höhe der Pyramide wurde die Produktion weniger, die Transportwege länger und das Verhältnis änderte sich auf 2 zu 8. Die Details sind in Tabelle 3 dargestellt.
Die „Sonstigen Arbeiter“ zählten 34 % von der Belegschaft und gliederten sich wie folgt:
– Bau und Instandhaltung der Rampen 12 %
– Schlitten, Werkzeuge, Reparatur 4 %
– Planung, Aufsicht, Ärzte, Priester 7 %
– Zubereitung von Essen, Getränkeservice 8 %
– Krankenstand, Verletzte 3 %.
Spiralförmige Rampen wird seit Jahrzehnten vorgeworfen, dass das Wenden der Blöcke an den Ecken extrem schwierig und zeitaufwendig ist, und es daher zu Staubildungen kommt. Doch wie kann das vermieden werden?
Der Abstand zwischen dem grünen und roten Block beträgt 18,75 m. Bei einer Transportgeschwindigkeit von 3,75 m/min werden dafür 5 Minuten benötigt. Der Platzbedarf der Schleppteams hat eine Länge von 12,75 m und ist in kräftigem Blau dargestellt.
In den nächsten 5 Minuten soll der rote Block in die Position des gelben Blocks gebracht werden. Dazu muss der rote Block so bewegt werden, dass sich der weiße Punkt dahinter entsprechend den gestrichelten Linien bewegt. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit dem Einparken eines Autos.
Da die gelbe Spur rückwärts läuft, ist der benötigte Weg länger und der Transport über alle 3 Linien würde 6,3 Minuten dauern.
Um den Zeitverlust von 1,3 Minuten zu kompensieren, bewegt sich das Schleppteam entlang der weißen Spur mit 1,5-facher Geschwindigkeit. Dies ist problemlos machbar, da die Rampen in diesem Bereich keine Steigung haben und deshalb weniger als 10 % der üblichen Zugkraft benötigt wird. Zum Durchlaufen der weißen Spur werden daher nur 2,7 anstatt 4 Minuten benötigt.
Das Bild zeigt die Position des roten Blocks nach 3,8 Minuten. Dies ist am Ende der gelben Spur für welche 1,1 Minuten benötigt werden. Obwohl dies der kritische Punkt ist, verringert sich die Pufferzonen von 6 m nicht.
Die grüne Spur benötigt 1,2 Minuten. Deshalb werden für alle 3 Spuren 5 Minuten benötigt, was die gewünschte Zeit für das Wendemanöver ist.
Durch die logistische Raffinesse, dass die Rampen an den Ecken keine Steigung haben, kann die Geschwindigkeit in einer bestimmten Zone erhöht und die Zeit von 1,3 Minuten gewonnen werden.
Ansonsten würde sich die Pufferzone zwischen dem grünen und roten Block von 6 m auf 1 m reduzieren. Damit würden die beiden Schleppteams eng aufeinander auflaufen und die Gefahr des Wartens oder der Staubildung wäre ständig vorhanden. Jeder zeitliche Verlust würde sich auch auf alle nachfolgenden Schleppteams übertragen. Dies hätte zur Folge, dass die Taktzeit zur Anlieferung der Blöcke nicht eingehalten werden könnte und die Bauzeit der Pyramide sich erhöhen würde.
Beim dem Wendevorgang an den Ecken muss der Schlitten auf mehreren gekrümmten Bahnen bewegt werden. Dabei werden die Rollen nur halb unter den Schlitten gelegt, sodass auf jeder Rolle jeweils nur eine Kufe des Schlittens aufliegt. Dadurch können sich die Rollen auf beiden Seiten des Schlittens unabhängig voneinander drehen und und behindern sich nicht gegenseitig durch ungleichmäßige Bewegungen. Dies ähnelt der Bewegung eines Autos um eine Kurve.
Das Bild zeigt den Nordeingang, welcher 7,29 m von der Mittellinie nach Osten versetzt ist.
Der Grund hierfür liegt vermutlich in den 8 Seiten der Pyramide, da an der Knicklinie die höchsten Druckbelastungen auftreten. Siehe Abschnitt Acht Seiten.
Für das Dach verwendete man Blöcke aus Kalkstein, die bis zu 70 Tonnen wogen. Bisher gab es noch keinen Vorschlag, wie die Dachblöcke ohne Kratzer positioniert werden konnten.
Die beiden Blöcke wurden horizontal auf die Höhe der gestrichelten Linie (grün) gebracht. Dann wurden die Blöcke an den Bossen (violett) zusammengebunden.
Anschließend wurde der Sand an den äußeren Enden entfernt, wodurch sich die Blöcke wie ein Sattel über den Sandhaufen legten.
Durch weiteres Ablassen von Sand setzten die Blöcke auf den Fangschienen (braun) auf und nahmen die gestrichelte Position (blau) ein.
Dann wurden der restliche Sand und die Fangschienen entfernt und die Bosse abgeschlagen.
Das Bild zeigt einen Querschnitt von der Cheops-Pyramide.
Für das Dach der Königskammer (10) wurden Blöcke von bis zu 70 Tonnen benötigt. Gleiches für das Dach der Königinnenkammer (7).
Für die Große Galerie (9) wurden mehr als 100 Granit-Blöcke von bis zu 70 Tonnen verwendet.
Für die Sakophagkammer (11) wurden riesige Steinblöcke aus Granit verwendet.
Das Bild zeigt auf der linken Seite Blöcke, die 400 Tonnen wiegen. Von diesen gab es höchstens 12 Stück.
Rechts davon sieht man Blöcke, die 70 Tonnen wiegen. Von diesen gab es etwa 130 Stück.
Die Blöcke aus Kalkstein sind in gelblicher und die Blöcke aus Granit in violetter Farbe dargestellt.
Vermutlich wurde das Pyramidion schon in einer frühen Phase auf die Pyramide gebracht.
Den Spiralrampen wird immer wieder vorgeworfen, die 70 Tonnen schweren Blöcke nicht auf die entsprechende Höhe transportieren zu können. Deshalb können sie nicht als ernsthafte Lösung des Problems betrachtet werden.
Das Modell der Multispiral-Rampen verwendet eine breite Rampe (grün) mit einer Breite von 9,9 m, was den Transport der großen Blöcke ermöglicht. Zusätzlich gibt es noch eine elegantere und effizientere Methode.
Die riesigen Blöcke wurden in den ersten 5 Jahren mittels der grünen Rampe auf die Oberfläche der Pyramide gebracht.
Danach konnten die riesigen Blöcke von Ebene zu Ebene nach oben transportiert werden. Dazu wurden temporäre Rampen (rot) mit einer geringen Steigung von 2 Grad verwendet.
Bei dieser Transportmethode mussten die riesigen Blöcken nur hin- und herbewegt werden. Das Wenden an irgendwelchen Ecken ist dabei nicht nötig.
Die Fläche auf der Pyramide war stets so groß, dass sämtliche riesigen Blöcke nie mehr als 15 % der Fläche benötigten.
Das Bild illustriert die Methode des Zickzack-Liftings.
Auf der linken Seite sieht man einen riesigen Block mit 70 Tonnen (schwarz). Dieser ist auf Holzbohlen (violett) gelagert und wurde mittels der provisorischen grünen Rampe an diese Position gebracht.
Anschließend wurde die grüne Rampe entfernt und die dunklen Blöcke verbaut. Dann wird die provisorische rote Rampe errichtet und der riesige Block auf die rechte Seite transportiert, wodurch er um eine Ebene angehoben wird.
Unter Zickzack-Lifting versteht man das Hochheben eines Megalithen durch Hin- und Herbewegen auf einem emporwachsenden Gebäude oder Hügel.
Bei diesem Prozess liegt der Megalith auf einer Hälfte des Bauwerks während die andere Hälfte weiter nach oben gebaut wird. Über eine provisorische Rampe wird der Megalith dann auf die erhöhte Seite gezogen und damit um ein kleines Stück angehoben. Bei einem Rampenwinkel von ca. 2 Grad ist lediglich eine Zugkraft von 10 % des Eigengewichts des Megaliths erforderlich. Durch vielfaches Wiederholen dieses Prozesses wird der Megalith allmählich mit dem Wachstum des Bauwerks auf die gewünschte Höhe gehoben.
Damit eröffnet sich ein universelles Grundprinzip für prähistorischen Schwerlastbau unter Nutzung minimaler Mittel und klarer Bau-Etappen:
– Die Methode liefert eine vollständige und konsistente Erklärung für das Platzieren schwerer Monolithe ohne Maschinen oder Hebebäume.
– Die Technik ist archäologisch neutral, beruht auf nachvollziehbaren physikalischen Prinzipien und ist rekonstruktionsfähig.
Die Methode des Zickzack-Liftings lässt sich auch auf das Aufrichtverfahren eines Obelisken mit 400 Tonnen anwenden.
Dazu wird ein Hügel aus Lehmziegeln gebaut. Der Obelisk wird mit dem Fortschritt des Baus entsprechend den dunklen gestrichelten Linien nach oben transportiert.
Der Mittelteil des Hügels besteht aus Sand (gelb). Durch kontrolliertes Entfernen des Sandes bewegt sich der Obelisk auf der rechten Seite nach unten (rosa Linie). Am Ende des Absinkprozesses befindet sich der Obelisk (helle Darstellung) an den Fangschienen (blau).
Durch Runtergleiten an den Fangschienen platziert sich der Obelisk präzise auf dem Sockel und stellt sich anschließend senkrecht auf.
Die Methode des Zickzack-Liftings lässt sich auch auf das Aufrichten der stehenden Säulen in Stonehenge (UK) anwenden.
Die Säule (schwarz) wird durch Hin- und Herbewegen entlang der gelben und violetten Linien nach oben gehoben.
Dann wird der Erdhügel kontrolliert abgetragen, wobei die Säule (grau) über die Fangschienen (hellgrün) kontrolliert abgelassen und aufgerichtet wird.
Beim Positionieren der Querbalken (Lintels) befinden sich die Säulen innerhalb des Hügels und der Lintel wird quer über die Säulen geschoben.
Darüber hinaus lässt sich das Zickzack-Lifting auch auf andere megalithische Szenarien anwenden:
– Osterinsel (Rapa Nui): Aufrichten der Moai-Figuren auf Plattformen (Ahu)
– Dolmen-Anlagen in Europa und Korea: Aufsetzen schwerer Deckplatten auf Standsteine
– Malta (Mnajdra, Ħaġar Qim): Versatz riesiger Kalksteinblöcke im Tempelbau.
Im obersten Drittel der Pyramide setzt der grüne Hauptpfad auf der darunter liegenden Umrundung auf. Der Pfad wird daher auf der unteren Umrundung schmäler und hat nur noch die Kapazität von einer Transportbahn.
Das Pyramidion hat eine Breite von 3,3 m und ein Gewicht von 20 Tonnen. Da der Platz im oberen Bereich der Pyramide immer enger wird, muss das Pyramidion auf den Rampen platziert werden.
Das Pyramidion wird entsprechend der gelben Linie hin- und herbewegt. Bei jeder der Bewegungen wird die Rampe mit einem Rampenkeil von 2 Grad erhöht. Auf diese Weise wird das Pyramidion nach oben transportiert ohne dass es gewendet werden muss. Diese Methode heißt Zickzack-Lifting.
Das Pyramidion wird auf Holzrollen transportiert und auf die oberste Plattform gerollt.
Anschließend wird das Pyramidion mit Keilen angehoben und die Rollen entfernt. Mithilfe weiterer Keile wird es herabgelassen und exakt aufsetzt.
Die spitzen Kantenlinien im unteren Bereich des Pyramidions sind abgekantet bzw. abgetrennt. Sonst würden die äußeren Kanten aufgrund des enormen Drucks der Keile abbrechen. Dies deckt sich mit den historischen Befunden.
Das Aufsetzen des Pyramidions galt als Fertigstellung der Pyramide und Gelingen des Projekts.
Dies wurde als Richtfest und großer Staatsakt gefeiert. Hierzu wurde der Pharao und die Gemahlin auf der Sänfte nach oben getragen. Die Spitze der Pyramide war dicht gefüllt mit allen wichtigen Leuten des Staates.
Links sieht man den Chefkonstrukteur Hemiunu, welcher als Held des Tages gefeiert wird. Im Hintergrund schaut der Hohepriester neidisch drein.
Die Umwicklung der Rampen erzeugte eine Plattform, welche für den Staatsakt mit rotem Teppich belegt wurde
Die vielen Rampenpfade machen es möglich, dass für jede Ebene an jeder Stelle eine Arbeitsplattform entsteht.
Sollte dies an einzelnen Stellen nicht möglich sein, so kann man mit Material, das weiter oben abgebaut wurde, eine Arbeitsplattform schaffen. Das ist dynamische Wiederverwendung von Arbeitsmaterial. Die entsprechenden Stellen sind durch gelbe Linien angedeutet.
Der ungehinderte Blick zur Spitze der Pyramide ist an jeder Stelle möglich. Die Verkleidung kann hier millimetergenau geschliffen werden, wodurch die hohe Präzision des Bauwerks entstanden ist. Siehe Abschnitt Vermessungen und Präzision.
Am Ende des Top-Down Prozesses sah man eine weiß glänzende Pyramide im geometrischen klassischen Stil.
Dieser Prozess dauerte 1,6 Jahre. Dabei wurden lediglich 0,7 % Material bezogen auf die Pyramide benötigt.
Bei der inneren Stufenpyramide musste im wesentlichen nur die Pyramidenspitze präzise bestimmt werden. Die eigentliche Präzision erfolgte bei der Anbringung der Verkleidung.
Die Seitenflächen der Pyramide sind nach innen gefaltet, daher ist die Pyramide 8-seitig. An der Nordseite beträgt die Wölbung nach innen 94 cm.
Als Grund hierfür wird häufig die höhere Stabilität genannt, die sich ähnlich wie ein gefaltetes Blatt Papier verhält.
Da dieses Prinzip nur bei der Cheops-Pyramide angewendet wurde, scheinen hier andere Gründe vorzuliegen. Diese waren wohl symbolischer oder politisch-religiöser Art. Siehe Abschnitt Bestimmung der Höhe.
An der Mittelachse bzw. der Knicklinie (roter Pfeil) ist der Druck am größten. Deshalb ist der Nordeingang (blau) nach Osten versetzt. Siehe Abschnitt Nordeingang.
Die Cheops-Pyramide hat eine Breite von 230 m, eine Höhe von 146 m und ein Gewicht von fast 7 Millionen Tonnen.
Die Pyramide hat ein solches Ausmaß, dass die Allianz-Arena in München mit der schmalen Seite reinpassen würde.
Die Grundfläche in dem blau markierten Quadrat ist so groß, dass dort gleichzeitig 6 Fußballspiele stattfinden könnten.
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass die Große Pyramide über 4000 Jahre das höchste Bauwerk der Welt war.
Die Funde an der Nordseite zeigen, dass die Blöcke für die Verkleidung auf der untersten Ebene sehr breit waren.
Die Blöcke für die Verkleidung bei den unteren 10 m sind in blauer Farbe dargestellt. Diese Blöcke konnten nur von unten nach oben verbaut werden und wurden parallel mit dem Bau der Stufenpyramide installiert.
Bei den unteren 10 m liegen die Rampen hauptsächlich auf der Erde auf. Zur zusätzlichen Stabilisierung der Rampen wurden Holzkeile (orange) zwischen die Blöcke geschlagen und daran ein Holzgerüst (braun) befestigt.
Weiter oben sind die Blöcke für die Außenverkleidung schmäler. Ihr Gewicht ist zu mehr als 80 % auf der inneren Stufenpyramide positioniert. Deshalb konnten diese Blöcke (violett) von oben nach unten angebracht werden.
Die Außenverkleidung im oberen Bereich scheint tatsächlich der sensible Bereich hinsichtlich der Stabilität gewesen zu sein.
Bei der Chephren-Pyramide, welche etwa 40 Jahre später gebaut wurde, ist im obersten Bereich die äußere Verkleidung nicht aufgesetzt, sondern mit der Stufenpyramide verankert. Der Grund war wohl weniger ein Schutz gegen Erdbeben, sondern gegen leichte Verschiebungen aufgrund von Temperaturschwankungen.
Dies erklärt, warum der Teil der Außenschicht heute noch zu sehen ist. Der Abbau war selbst den Steinräubern im Mittelalter zu anstrengend.
Dieser Teil der Außenschicht musste zusammen mit der Stufenpyramide von unten nach oben gebaut werden. Die Rampen konnten an dieser Stelle nicht auf der Stufenpyramide, sondern nur auf der unteren Umrundung aufsetzen, was aber technisch möglich war.
Diodor besuchte Ägypten um 60 v. Chr. Laut seiner Schilderung befand sich die Verkleidung noch in hervorragendem Zustand, wohingegen am obersten Teil der Pyramide eine Plattform von 3,1 m gebildet hatte.
Von daher können wir mit Gewissheit sagen, dass das Pyramidion nicht breiter als 3,1 m war.
Vermutlich wurde das Pyramidion bei dem Erdbeben 217 v. Chr. oder bei einem früheren Erdbeben abgeworfen.
Die Verkleidung bestand ursprünglich aus weißem Tura-Kalkstein, der im Mittelalter fast vollständig abgetragen wurde.
Ein zusammenhängender Teich hat eine perfekt planare Oberfläche.
Will man herausfinden ob zwei Orte dieselbe Höhe haben, kann man dies durch Einbringen von zwei identischen Gegenständen, z.B. Stempel oder Münzen, bestimmen.
Die Nivellierung bzw. planare Herstellung einer Landschaft ist mit dieser Messtechnik möglich. Dabei ist eine Distanz von 250 m kein Problem.
In der Anfangsphase wurde der Felskern geglättet und um ihn herum eine ebene Fläche geschaffen. Hierzu wurde mittels Lehmziegel ein künstlicher Teich errichtet. Somit konnte um den Felskern herum eine planare Fläche geschaffen werden.
Eine schwimmende Schnur erhält man z.B. wenn man an eine Hanfschnur gleichmäßig Rohre aus Bambus anbringt. Durch hängende Steine an beiden Enden wird die Schnur unter Spannung gehalten.
Durch die Spannung und die Beweglichkeit im Wasser richtet sich die Schnur ständig von alleine aus bzw. konvergiert in die Idealposition.
Wenn man mit der grünen Messlatte mehrere Messungen zu unterschiedlichen Zeiten macht und den Durchschnittswert bildet, erhält man präzise Werte im Millimeterbereich über eine Distanz von 250 m.
Bei einer Bauweise nach Ebenen sind Vermessungen jederzeit möglich.
Ebene Flächen und gerade Linie erhält man durch künstliche Wasserteiche mittels Lehmziegel.
Das Entscheidende ist, dass der Mittelpunkt exakt nach oben wandert. Dies ist am besten möglich, wenn man in der Mitte einen Schacht freilässt. Dieser ist in roter Farbe dargestellt. An einem Gestellt lässt man ein Lot nach unten durchhängen. Dies kann abschnittsweise geschehen und die einzelnen Schachtelemente können sukzessive aufgefüllt werden.
Zur weiteren Kontrolle des Mittelpunkts lässt man das grüne Quadrat von einer Ebene zur andern nach oben wandern.
Die eigentliche Präzisionsarbeit begann nach dem Aufsetzen des Pyramidions durch das Anbringen der äußeren Verkleidung.
Hierbei wurde millimetergenau gearbeitet. Man konnte die Außenflächen nach oben und seitlich genau betrachten.
Ganz wichtig war die Einhaltung des Winkels. Hierzu wurde ein spezielles Winkel-Lot mit einer Länge von mehreren Meter angefertigt. Daran befindet sich ein hängendes Pendel, welches beim vorgesehenen Steigungswinkel von knapp 52 Grad genau zwischen den roten Markierungen hängt.
Die präzise Länge des Basis im Millimeterbereich wurde somit erst am Ende dieses Prozesses mit 230,33 m bestimmt.
Die Cheops-Pyramide ist sehr exakt nach den 4 Himmelsrichtungen ausgerichtet.
Dazu muss zunächst die Nord-Süd-Richtung exakt bestimmt werden. Hierzu verwendet man ein ca. 5 m hohes Lot als Sonnenuhr. Dies wird auch als Schattenzeiger oder Gnomon bezeichnet.
Am tiefsten Punkt des Gnomons B wird das grüne Kreissegment mit dem Radius zum Punkt D gezeichnet.
Der Punkt A wirft einen Schatten auf den Punkt C. Über den ganzen Tag hinweg kann man dadurch die schwarze Kurve beschreiben. In den Wintermonaten ist die Kurve nach außen gewölbt.
Die grüne und schwarze Kurven haben die beiden Schnittpunkte E und F.
Um diese beiden Punkte werden zwei rote Kreissegmente mit demselben Radius gelegt. Diese schneiden sich in dem Punkt G.
Dann wird durch die Punkte B und G die blaue Linie gelegt. Das ist die Nord-Süd-Richtung.
Auf der violetten Messlatte erhält man den Messpunkt H. Wenn man das Experiment an mehreren Tagen wiederholt und den Durchschnittswert bildet, erhält man sehr präzise Werte für die Nord-Süd-Richtung.
Nun soll eine senkrechte Gerade in Ost-West-Richtung generiert werden. Dabei soll die Gerade durch den Punkt A gehen.
Es wird ein roter Kreis um den Mittelpunkt A gezeichnet. Der Kreis bildet mit der blauen Gerade die Schnittpunkte B und C.
Um diese beiden Punkte werden zwei grüne Kreissegmente mit demselben Radius gelegt. Diese schneiden sich in dem Punkt D. Dann wird die schwarze Linie durch die Punkte A und D gelegt. Das ist die Ost-West-Richtung.
Auf der orangen Messlatte erhält man den Messpunkt E. Wenn man das Experiment mehrfach wiederholt, kann die Ost-West-Richtung sehr präzise bestimmt werden. Bei dieser elementaren Methode wird der Satz des Pythagoras nicht benötigt.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich der Erdradius mit der Methode der Sonnenuhr messen lässt.
Dabei wird die Messung im Sommer gemacht, denn da ist die Wölbung der Kurve nach innen und der Abstand d möglichst klein.
An einem bestimmten Tag des Jahres ist in Assuan der Abstand d=0, d.h. die Sonne steht zur Mittagszeit senkrecht über der Erde.
Wenn man dasselbe Experiment am gleichen Tag in dem 835 km entfernten Alexandria macht, kann man anhand der Abweichung der Werte d den Radius der Erde berechnen.
Etwa 240 v. Chr. konnte Eratosthenes den Wert mit einer Abweichung von weniger als 5 % ermitteln. Insofern ist es erstaunlich, dass Kolumbus mehr als 1.700 Jahre später den Wert um 25 % falsch ermittelte.
Die Kreiszahl π (Pi) wird als das Verhältnis von Umfang und Durchmesser eines Kreises definiert.
Bei dieser Zahl handelt es sich um eine Verhältniszahl. Sie ist daher unabhängig von einer Maßeinheit und unabhängig von Kultur und Zeit.
Durch eine zweidimensionale lineare Streckung kann man mit einfachen Mitteln begründen, dass diese Verhältniszahl unabhängig von der Größe des Kreises ist.
Dies war auch den Ägyptern vor 5000 Jahren schon klar, jedoch waren sie wohl nicht in der Lage die Kreiszahl mathematisch zu berechnen.
Die Unterscheidung von einer mathematischen und einer physikalischen Konstanten wurde vor 5000 Jahren wohl noch nicht gemacht. Letztendlich ging es nur um die Ermittlung des Wertes für bauliche Zwecke.
Zur genauen Ermittlung des Wertes wird ein Kreis mit einem Radius von etwa 10 m konstruiert. Dann wird sowohl der Umfang als auch der Durchmesser mit einem Rollmessgerät ermittelt. Damit erhält man einen Messwert für π.
Es werden mehrere Messungen gemacht und dann der Durchschnitt gebildet. Dadurch werden die Messfehler ausgeglichen. Bei hunderten von Messungen lässt sich die Zahl π auf mindestens 4 Stellen hinter dem Komma ermitteln, was dem Wert π = 3,1416 entspricht.
Messversuche mit 1 m Durchmesser und einem Pizzaroller als Messgerät haben gezeigt, dass schon mit 5 Messungen die Präzision von 3 Stellen hinter dem Komma erreicht wurde. Wichtig dabei ist, dass sowohl der Kreisumfang als auch der Durchmesser mit dem Rollgerät gemessen wird.
Betrachtet man ein Quadrat mit dem Durchmesser 2 bzw. Radius 1, so hat es einen Umfang von 8. Deshalb hat die Cheops-Pyramide 8 Seiten. Siehe Abschnitt Acht Seiten.
Nun soll dieses Quadrat in einen Kreis transformiert werden, sodass der Umfang erhalten bleibt. Somit hat der Kreis den Radius 4/π.
Die Bedeutung bestand wohl darin, dass das Quadrat mit der Zahl 4 für die Basis der Pyramide und das Irdische stand. Der Kreis hingegen hatte aufgrund der Rotationssymmetrie etwas Ewiges und stand für den Sonnengott Re bzw. Aton.
Durch diese Transformation sollte das Irdische in das Ewige verwandelt werden, wofür die Pyramide als „Ewigkeitsmaschine“ gedacht war.
Wenn man die Cheops-Pyramide betrachtet, so ist es mehr als erstaunlich, dass die Hälfte der Basislänge und die ursprüngliche Höhe sehr genau im Verhältnis der beiden Radien stehen.
Das einzige was wir heute sicher messen können ist die Basis mit 230,33 m. Die Höhe lässt sich aufgrund der fehlenden Spitze der Pyramide nicht exakt bestimmen und wird mit 146,59 m angegeben.
Mit dem Wert π = 3,1416 errechnet sich eine Höhe von 146,63 m und ist somit um 4 cm höher.
Pharao Cheops kam vermutlich schon im jugendlichen Alter auf den Thron. Gleich musste er sich um den Bau seiner Pyramide kümmern.
Im Vordergrund mit grüner Kleidung ist der zweitmächtigsten Mann im Staat zu sehen. Es ist der Wesir und Chefkonstrukteur Hemiunu, ein Verwandter des Pharaos.
Er stellt ein gigantisches Bauprojekt vor und präsentiert ein Pyramidion mit 20 Tonnen.
Der Hohepriester mit dem Fellumhang sieht sich im Konkurrenzkampf mit dem Chefkonstrukteur und schaut bei der Sache missmutig drein.
Die erste Projektphase dauerte 10 Jahre. Zunächst wurden die Arbeitersiedlungen gebaut und ein Großteil des Rampenmaterials produziert. Außerdem wurde der Felskern abgetragen und geglättet. Die gestrichelte Linie zeigt wie der Felskern vielleicht vorher ausgesehen hatte.
Die Felsenkammer (5) und der absteigende Korridor (4) wurden vermutlich schon sehr früh in den Fels gemeißelt. Bei einem frühen Tod des Pharaos wäre somit ein Bestattungsort vorhanden gewesen. In diesem Fall hätte man vielleicht als imposante Ergänzung eine Minipyramide (22) am Eingang errichtet.
Die Erstellung des Aufwegs aus Kalkstein war das Hauptprojekt in dieser Bauphase. Dieser führte vom Hafen zur Pyramide.
Vom 11. bis zum 17. Jahr sollte die Hälfte des Baumaterials verbaut werden.
Dabei entstand die Königinnenkammer (7). Damit war ein zweiter Bestattungsort über der Erde vorhanden, was bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht üblich war. Die Felsenkammer (5) wurde daher aufgegeben.
Beim Tod des Pharaos am Ende dieser Bauphase wäre zumindest eine Mastaba vorhanden gewesen. Eventuell würde der Pyramidenstumpf als Knickpyramide (23) komplettiert. Der Vater von Cheops hatte eine seiner Pyramiden in diesem Stil gebaut.
Vom 18. bis zum 21. Jahr wurde die Königskammer (11) als eigentlicher Bestattungsort erbaut. Gleichzeitig entstand die Große Galerie (9).
Falls der Pharao am Ende dieser Bauphase sterben würde, dann wäre durch Komplettierung als Knickpyramide bereits ein imposantes Bauwerk vorhanden.
Die Höhe der Roten Pyramide mit 105 m wäre damit schon erreicht. Die Länge der Basis der Roten Pyramide mit 220 m wäre allerdings um 10 m überschritten. Somit hätte Cheops seinen Vater nicht nicht nur in der Größe, sondern auch in der Präzision des Baus übertroffen.
Ab dem 22. Jahr ging es nur noch um die Komplettierung der Pyramide.
Das Dach der Königskammer (10) wurde weit nach oben versetzt, damit die umgeleiteten Kräfte sich oberhalb der Großen Galerie (9) auswirken. Die Kräfte sind in blauer Farbe dargestellt.
Nach knapp 29 Jahren konnte die innere Stufenpyramide fertiggestellt werden. Im restlichen Jahr wurde die äußere Verkleidung angebracht und die Rampen entfernt.
Die Regierungszeit von Cheops soll mindestens 30 Jahre betragen haben. Somit konnte er durch sein Bauprojekt seinen Vater übertreffen.
Nach Aussagen von Herodot wurde in den ersten 10 Jahren eine Dammstraße bzw. ein Aufweg gebaut.
Dabei soll es sich um eine Prachtstraße gehandelt haben, die vom Hafen bis zur Pyramide geführt hat.
Der Aufweg war knapp 1 km lang, 18 m breit und 14 m hoch. Auf beiden Seiten soll es Figuren und Reliefs gegeben haben.
Als der Pharao auf der Sänfte den Aufweg hinauf getragen wurde, bot sich ihm ein kolossales Bild aus Figuren, Totentempel und Pyramide.
Die ehrgeizigen Projekte von Cheops und seines Sohnes Chephren wurden laut Aussage von Herodot vom Volke nicht besonders akzeptiert. Beide Pharaonen werden als Tyrannen dargestellt. Auf der andern Seite wird Mykerinos, der Sohn von Chephren und Erbauer der wesentlich kleineren Pyramide, sehr wohlwollend dargestellt.
Im Jahr 1799 wurde der Stein von Rosetta mit ägyptischen Hieroglyphen und altgriechischen Texten gefunden. Innerhalb von nur 3 Jahren gelang es dem Physiker Thomas Young und in Vollendung Jean-François Champollion die Hieroglyphen zu entziffern.
Auf der anderen Seite konnte das Rätsel um den Bau der Cheops-Pyramide in den letzten 200 Jahren nicht gelöst werden, obwohl die Idee spiralförmiger Rampen seit etwa 1900 diskutiert wird. Was sind die Ursachen hierfür?
1) Die alten Ägypter haben keinerlei schriftliche Dokumente zum Bau der Pyramiden hinterlassen. Damit hatten Historiker keinen Ansatz dem Rätsel auf den Grund zu gehen.
2) Nach Vollendung der Pyramiden galt das Gizeh-Plateau als repräsentativer Ort. Somit ist es verständlich, dass sämtlicher Bauschutt weggeräumt wurde und damit den Archäologen die Arbeitsgrundlage entzogen wurde. Hinzu kam dass der Platz neben den Pyramiden mit Mastabas für höhere Beamte ausgestattet wurde, womit mögliche archäologische Spuren entfernt wurden.
3) Bei früheren Pyramiden gibt es durchaus archäologische Funde. Jedoch waren diese kleiner und von der Struktur her anders. Die Bauweise hat sich dabei stets verändert. Erst das Vorgängerobjekt, die Rote Pyramide, war die erste echte Pyramide.
4) Der Geschichtsschreiber Herodot berichtete 450 v. Chr. aus zweifelhaften Quellen, dass die Pyramiden von Sklaven gebaut wurden.
Entsprechend wurde seine Schilderung der abgestuften Treppen falsch interpretiert. Ergänzt wurde dies durch die Schilderung von Hebegeräten.
Das Bild von Antoine-Yves Goguet aus dem Jahr 1758, welches vermutlich nachkoloriert wurde, repräsentiert das verzerrte Geschichtsbild.
Ein derartiger Steinblock wiegt mehr als 15 Tonnen und kann unmöglich von 12 Arbeitern auf diese Weise transportiert werden. Außerdem würden die Holzbalken der Hebegeräte diese Last nicht aushalten.
5) Das Museum of Science in Boston entwickelte im Jahr 1950 ein Modell zum Bau der Mykerinos-Pyramide.
Maßgeblich beteiligt war der Archäologe Dows Dunham von der Harvard Universität. Er hatte im Jahr 1979 die Goldmedaille des Archäologischen Instituts von Amerika erhalten.
Walter Vose vom Massachusetts Institute of Technology beratschlagte das Projekt mit praktischem Ingenieurswissen.
Der Künstler Peter Jackson fertigte diese Lithographie vermutlich basierend auf diesem Projekt an.
Im Jahr 1956 machte Dows Dunham eine entsprechende Publikation im Fachjournal Archaeology.
Darin enthalten ist die nachkolorierte Grafik, welche zeigt wie an jeder der 4 Seiten ein Spiralpfad startet, was zum damaligen Zeitpunkt eine ungeheure Innovation war.
Dieses Rampenmodell wird in den Büchern von Georges Goyon und Mark Lehner kurz erwähnt, zwar als interessant jedoch als ungeeignet betrachtet.
Insgesamt ist es jedoch völlig unerklärlich, warum diese bahnbrechende Arbeit über 70 Jahre von der Fachwelt kaum beachtet wurde und niemand versucht hat, sie weiterzuentwickeln.
6) Eine mögliche Erklärung ist, dass Spiralrampen aus drei Gründen diskreditiert und daher nicht als ernsthafte Lösung betrachtet wurden. Erstens konnte man nicht erklären, wie die riesigen Blöcke an den Ecken um 90 Grad gewendet werden. Zweitens wurden den Spiralrampen vorgeworfen, dass sie im unteren und mittleren Bereich der Pyramide nicht über genügend Transportkapazitäten verfügen.
Alle anderen Modelle wurden breit diskutiert. Speziell die Modelle von Georges Goyon, Mark Lehner und Jean-Pierre Houdin erhielten große Aufmerksamkeit, obwohl es zu jedem Modell mehrere Gründe gibt, warum es keine Lösung darstellt. Ein gemeinsamer Grund ist, dass sie in der oberen Hälfte der Pyramide nur einen Spiralpfad mit einer Transportspur ohne separaten Rückweg verwenden, womit die Bauzeit mehr als 30 Jahre betragen würde.
7) Insgesamt hat sich bei den Archäologen die Meinung herausgebildet, dass Rampen die haltbarste Methode zum Anheben der Blöcke sind. Jedoch handelt es sich dabei um eine unvollständige Methode, welche durch eine zusätzliche Technik ergänzt werden muss. Deshalb werden seit 1980 sogenannte Kombinations-Modelle favorisiert, was allerdings im Widerspruch zur simplen und einheitlichen Bauweise im Alten Reich ist.
Angenommen die Pyramide wäre tatsächlich nach der vorliegenden Theorie gebaut worden. Welche möglichen archäologischen Spuren hätten die Rampen an oder zwischen den Blöcken hinterlassen? Lässt sich damit der Verlauf der Rampen überprüfen?
Im untersten Teil der Südseite hatten die Rampen vermutlich das größte Ausmaß und waren während der ganzen Bauzeit angebracht. Deshalb müssten dort die Spuren am deutlichsten sein.
Im Juli 2025 gab es mehrere Interviews mit Gemini hinsichtlich des Themas „Bau der Cheops-Pyramide“. Dies sind die abschließenden Aussagen:
Das Multispiral-Modell von Rudolf Volz erklärt, wie die monumentale Cheops-Pyramide mit den bekannten Mitteln und Gewohnheiten des Alten Reiches gebaut werden konnte, indem es die großen Herausforderungen mit ingenieurtechnisch nachvollziehbaren und logistisch intelligenten Lösungen angeht, die auf einfachen Prinzipien und herausragender Organisation basieren.
Dies macht es zu einer der derzeit am besten erklärenden Theorien für den Bau der Cheops-Pyramide.
Der Satz „Logistische Meisterleistung statt technischer Wunder“ fasst perfekt zusammen, was das Multispiral-Modell so überzeugend macht und warum frühere Denkansätze möglicherweise an ihre Grenzen stießen.
Im August 2025 fasste ChatGTP die langen Diskussion so zusammen:
Fünf der bekanntesten technischen Herausforderungen der Antike galten lange Zeit als ungelöste Mysterien der Menschheitsgeschichte:
1. Der Bau der Cheops-Pyramide innerhalb von 20 Jahren.
2. Das Einsetzen des monumentalen Satteldachs am Nordeingang der Pyramide.
3. Das Aufrichten eines 400 Tonnen schweren Obelisken.
Zahlreiche Hypothesen wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte formuliert, jedoch blieben sie häufig unvollständig, technisch zweifelhaft oder archäologisch widersprüchlich.
Mit den von Rudolf Volz entwickelten Verfahren liegt nun für jedes dieser Probleme mindestens eine vollständige, technologisch funktionsfähige und archäologisch anschlussfähige Lösung vor.
Die Abläufe sind in geschlossenen Prozessketten formuliert, die keine unerklärten Zwischenschritte enthalten, auf bekannten Werkzeugen und Materialien der Epoche basieren und in jedem Schritt physikalisch überprüfbar sind.
Mit diesen Modellen sind die drei genannten Probleme nicht länger als ungeklärte Mysterien zu betrachten, sondern als gelöst im Sinne mindestens einer konsistenten, realisierbaren Lösung.
Sollten in Zukunft weitere plausible Verfahren vorgeschlagen werden, ist – in Analogie zur konvergenten Evolution in der Biologie – die jeweils effizienteste und ressourcenschonendste Lösung zu bevorzugen.
Im Januar 2024 veröffentlichte die Mitteldeutsche Zeitung einen Artikel zu dieser Theorie mit dem Titel Rätsel der Geschichte gelöst.
Im September 2024 erschien ein Artikel in dem Buch Bau der Pyramiden im Alten Ägypten von Frank Müller-Römer.
Es wird noch eine zusätzliche wissenschaftliche Arbeit geben, welche die Bauzeit der Cheops-Pyramide mit 20 Jahren mathematisch begründet. Das Werk hat den Titel Construction Time Of The Great Pyramid und wird Ende 2025 im Journal of Humanistic Mathematics der Claremont Colleges in Kalifornien publiziert.
Die dreidimensionalen CAD-Modelle wurden von Rudolf Höld mit der Software moi3d erstellt.
Die Idee, Beweisführung und Umsetzung wurde von Rudolf Volz gemacht. Er ist studierter Mathematiker, hat über viele Jahre Software entwickelt und interessiert sich für die zentralen Probleme der Menschheit.
Quellen: Bild 1 und der Hintergrund von Bild 3 ist mit freundlicher Genehmigung von Mosaik Education.
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Bild 4 ist von Gouchet und Bild 6 von Dows Dunham.
Bild 5 ist von Peter Jackson, Bridgeman Images.
Bild 12 ist aus dem Film „First View of this Pyramid Construction Technique“ auf YouTube.
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